PRESSEMITTEILUNG ZUR KUNDGEBUNG UND DEMONSTRATION IN ROSTOCK GROß-KLEIN AM 11.6.2016

Pressemitteilung vom 12.06.2016

Rostock hilft e.V.


Über 600 Menschen gegen Rassismus bei Demonstration und Kundgebung
durch Rostock ‒ Groß-Klein

Am vergangenen Samstag fand in Rostock Groß-Klein eine Demonstration unter
dem Motto „Gemeinsam gegen Rassismus“, zu der das Bündnis „Rostock nazifrei“
sowie Rostock hilft e.V. aufriefen statt. Zudem veranstaltete der AStA der Universität
Rostock in Kooperation mit der Demonstration eine Kundgebung unter dem Motto
„Grenzenlose Solidarität statt Rassismus“, die im Rahmen des „Festival contre le
racisme“ stattfand. An beiden Veranstaltungen beteiligten sich insgesamt über 600
Menschen. Anlass für die Aktionen sind diverse rassistische und neonazistische
Aktivitäten der letzten Tage und Wochen, sowie eine gesteigerte rechte
Stimmungsmache in den sozialen Netzwerken.
Um 13:00 Uhr startete die eigens zu diesem Zweck nach Groß-Klein verlegte
Kundgebung des AStA der Uni-Rostock, im Rahmen des „Festival contre le racisme“.
Etwa 150 Menschen, darunter zahlreiche Geflüchtete, nahmen an der Kundgebung
und dessen verschiedenen Aktivitäten teil. Neben leckerem Essen, gab es diverse
Infostände, verschiedene Spiel- und Bastelangebote für Kinder, Redebeiträge und
live-Musik. Daran beiteiligten sich neben dem AStA der Universität Rostock, Rostock
hilft e.V., Frauen helfen Frauen Rostock e.V., der Interkulturelle Garten Rostock, das
Ökohaus e.V. Rostock, das Medinetz Rostock, das Patenschaftsprojekt „Starthilfe
Rostock“, dem Flüchtlingsrat MV und lokale Träger wie das Börgerhus Groß Klein
der AWO und die Kita „Kleine ganz Groß“ der Volkssolidarität.
„Wir sind begeistert von der hohen Beteiligung an den antirassistischen Aktionen.
Während es bereits bei der Kundgebung einen großen Zuspruch gab,
demonstrierten bis zu 600 Menschen unter dem Motto „Gemeinsam gegen
Rassismus“ durch den Stadtteil“, so Helge Brenke von Rostock hilft e.V.
„Dieser Tag in Groß-Klein zeigt, dass sich sehr viele Menschen aus der Rostocker
Bevölkerung rassistischer Hetze entgegenstellen und sich für ein gemeinsames
solidarisches Leben in Rostock einsetzen. Wir sind überaus zufrieden mit der breiten
und bunte Teilnahme an den antirassistischen Aktionen“, resümiert Helge Brenke.
Entlang der Demonstrationsstrecke wurden mehrere Zwischenkundgebungen
gehalten, auf denen in Redebeiträgen zu mehr gegenseitiger Solidarität aufgerufen
wurde und deutlich gemacht, dass es nicht um die Stigmatisierung des Stadtteils
ginge, sondern aktiv und sichtbar rassistischen und neonazistischen Entwicklungen
entgegen zu wirken.
Es wurde von mehreren Redner wie z.B. Tilman Jeremias, Pastor der Rostocker
Marienkirche, darauf hingewiesen, dass nicht die zu uns kommenden Menschen die
Probleme der einheimischen Bevölkerung verursachen. Vielmehr bedarf es des
Engagements aller Menschen, um gesellschaftlichen Mißständen, die zu sozialer
Ausgrenzung führen, zu begegnen und diese anzugehen.
„Uns ist bewusst, dass es nicht bei dieser Aktion bleiben kann. Wir streben eine
langfristig angelegte Kooperation für Integration und gegen rassistische Umtriebe in
Groß-Klein an. Dabei wollen wir mit aktiven Partnern und Institutionen vor Ort
zusammenarbeiten, um die Lebensqualität aller hier lebenden Menschen zu
verbessern,“ so Brenke weiter.

„Rostock hilft“ fordert die politischen Entscheidungsträger der Hansestadt auf, sich
gezielt und engagiert an den in Zukunft entstehenden Prozessen zu beteiligen und
sie zum Wohle aller Rostocker, Lösungsorientiert zu unterstützen.

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